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Berichte

Hier blüht es für Bienen, Hummeln und Co

Ein Zeichen für „Blühende Landschaften“ hat Landrat Ludwig Lankl gemeinsam mit der Vorsitzenden der Kreisgruppe Freyung-Grafenau des Bund Naturschutz (BN), Christiane Grapentin, gesetzt. Vor dem Landratsamt, Dienstgebäude Königsfeld, steht nun ein Schild mit der Aufschrift „Hier blüht es für Bienen, Hummeln & Co“. Es soll als Aufruf dienen, eine insektenfreundliche Nutzung und Pflege sowohl öffentlicher als auch privater Grünflächen anzustreben.

„Zu Hause mähen wir unsere Wiese auch erst, wenn sie abgeblüht ist“, erzählt Landrat Ludwig Lankl beim Ortstermin. Schließlich möchte er sich auch im darauffolgenden Jahr an der Blüte verschiedener Pflanzenarten erfreuen. Das hörten die Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz Christiane Grapentin und Geschäftsführerin Heike Dülfer natürlich gerne. Denn vor dem Landratsamt, Dienstgebäude Königsfeld, haben sie gemeinsam mit dem Landrat ein Schild aufgestellt, das für die insektenfreundliche Nutzung öffentlicher und privater Flächen werben soll.
Und was für die Menschen ein schöner Anblick ist, ist für Bienen, Hummeln und Co überlebenswichtig. Eine blühende Grünfläche dient Blüten besuchenden Insekten gleichermaßen als Nahrungsgrundlage und Lebensraum. Gerade auch öffentliche Grünanlagen - auch schmale Streifen wie vor dem Landratsamt – Verkehrsinseln, sogenanntes „Straßenbegleitgrün“, Böschungen und ähnliches bieten ein riesiges Potential an wertvollen Naturflächen. So appellierte die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe an das Tiefbauamt und die Kommunen die 1.Mahd erst Mitte oder Ende Juni und die zweite Mahd ab Oktober durchzuführen. Für Gemeinden und Landkreis ist dies auch finanziell interessant, wenn die Schnitthäufigkeit reduziert wird. Bei einer Neuanlage einer Grünfläche sollte darauf geachtet werden, Insekten fördernde Pflanzen zu bevorzugen.
„Von einer blühenden Landschaft profitieren nicht nur die Insekten, sondern wir alle“, so die Vorsitzende Christiane Grapentin. Gerade die hohen Bienenverluste der letzten Jahre haben nicht nur Imker, Landwirte oder Naturschützer beunruhigt. Auch in der breiten Öffentlichkeit herrsche darüber große Betroffenheit, so Grapentin. Der Rückgang von Nektar und Pollen spendenden Pflanzen ist eine der entscheidenden Ursachen für die Bienenverluste. Aber auch für andere Blüten besuchende Insekten habe sich die Situation in der Landschaft verschlechtert, erläuterte die Vorsitzende. Geschäftsführerin Heike Dülfer erklärte weiter: „Bienen und andere Insekten haben eine entscheidende Funktion im Ökosystem. Sie steigern und sichern nicht nur die Erträge von Obst, Raps oder Sonnenblumen, sondern erhalten auch unsere Wildflora“. Und die wiederum sei die Lebensgrundlage vieler anderer Tiere, so  Heike Dülfer.