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Berichte

Verbot von gentechnisch veränderten Kartoffeln gefordert
Bund Naturschutz Kreisgruppe Freyung-Grafenau beteiligte sich an Aktion

FRG/Fürth. Gegen die Genkartoffel „Amflora“ und für gentechnikfreie Lebensmittel und Landwirtschaft demonstrierte auch ein Vertreter der Bund Naturschutz Kreisgruppe Freyung-Grafenau anlässlich der Landesdelegiertenversammlung des Bundes Naturschutz in Fürth. „Keine Freisetzung, kein kommerzieller Anbau und keine Verfütterung gentechnisch veränderter Pflanzen in Deutschland“, so lautete die einstimmig beschlossene Forderung der Delegierten an die Politik.

Für Michael Haug war die Teilnahme natürlich Ehrensache: Vormals langjähriger Vorsitzender der Bund Naturschutz Kreisgruppe Freyung-Grafenau bekleidet er nun das Amt des Delegierten. Und als tatkräftig mitarbeitendes Vorstandsmitglied der Kreisgruppe engagierte er sich selbstverständlich für die Anti-Genkartoffel-Kampagne des Bund Naturschutz Landesverbandes anlässlich der Landesdelegiertenversammlung in Fürth. Aktueller Anlass für die Gentechnikkritik und die Forderungen des Bund Naturschutz ist die Zulassung der Genkartoffel „Amflora“ durch die EU. Ihre Ablehnung dieser Zulassung bekräftigten der BN-Landesvorstand und die Delegierten auch mit einem Transparent mit der Aufschrift "Genkartoffeln verbieten!" Der Bund Naturschutz wird auch mit rechtlichen Schritten die Zulassung der gentechnisch veränderten Kartoffeln bekämpfen, die vor wenigen Tagen auf 15 Hektar Fläche in Mecklenburg –Vorpommern ausgebracht wurden.
Vorausgegangen war diesem Beschluss ein eindrucksvoller Vortrag des weltbekannten Gentechnikkritikers Percy Schmeiser. Der kanadische Farmer und Träger des alternativen Nobelpreises hatte den BN-Vertretern noch einmal verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Gentechnik zu stoppen, bevor es zu einer unkontrollierbaren Ausbreitung kommt, wie in seiner Heimat bereits geschehen.
Michael Haug und seine Mitstreiter anderer bayerischer Kreisgruppen forderten von der Bundesregierung und der bayerischen Staatsregierung unter anderem, sich für ein sofortiges Moratorium der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen in der EU einzusetzen und das Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Pflanzen so zu verschärfen, dass endlich auch gesundheitliche und sozio-ökonomische Faktoren berücksichtigt werden. Weitere Forderungen waren der Widerruf aller Patente auf gentechnisch verändertes Saatgut und Tiere sowie der Widerruf aller in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen und weiterverarbeiteten Produkte, weil deren Risiken nicht verlässlich auszuschalten sind. (grc)